Großer Stein
Am Fuße vom Richterberg befindet ein Gartengrundstück. Ein Wanderweg führt zum Richterberg hinauf. Rechts sieht man den Varnsdorfer Spitzberg (Spicak), im Norden Kottmar, Oderwitzer Spitzberg, Großer Stein und in den Tälern LeutersdorfundEibau. Über eine kleine, unbewaldete Anhöhe geht es links zur Spitzkunnersdorfer Straße. Im gegenüberliegenden Waldstück befinden sich die Felsen der Richterklunze. Die Wanderung führt weiter Richtung Spitzkunnersdorf, an der Obstplantage vorbei, den Grenzweg entlang (Flurgrenze Seifhennerdorf - Spitzkunnersdorf). Das naturnahe Restwäldchen linker Hand ist ein geschützter Standort einiger seltener Pflanzen. Das reichliche Strauchwerk bildet einen idealen Lebensraum für Vögel und auch Wild. Nach Überquerung des Steges geht es bergan bis zum Wegweiser.
Rechts ist der Gipfel des Großen Steines in einer Höhe von 471 m. Er ist ein geologisches Naturdenkmal und steht unter
Naturschutz. Der Botaniker kann hier manche seltene Pflanzenart finden. Eigentlich besteht der Berg aus zwei Gipfeln, der kleinere davon hat Ähnlichkeit mit dem Gesichtsprofil Goethes und wird
deshalb Goethekopf genannt. Die basaltische Decke wurde von phonolithischer Lava durchstoßen und lagerte sich dieser auf. Die Stellung der stark geklüfteten
Phonolithplatten ist daher sehr unterschiedlich. Vom Hauptgipfel hat der Wanderer einen weiten Rundblick. Besonders fällt die Formenvielfalt unserer Landschaft auf: spitze und runde Bergkuppen,
große Talmulden - Ergebnisse einer langen erdgeschichtlichen Entwicklung.
Am Großen Stein treffen drei Wanderwege aufeinander, die dem Wanderer weitere schöne Einblicke der Gegend vermitteln.
Der „Große Stein“, wie die Erhebung auch genannt wird, ist nicht nur aus geologischer, sondern auch aus biologischer Sicht interessant. Hier gibt es eine
einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Besonders die Heckenlandschaft in den Randzonen mit Schleh- und Weißdorn, Wildrose und Pfaffenhütchen bietet seltenen Vogelarten, Heckenbrütern und Singvögeln
wie Goldhammer, Kohlmeise oder Neuntötern ideale Nistmöglichkeiten. Auch Silberdistel, Pechnelke und Rundblättrige Glockenblume kommen hier noch vor. Um das Naturdenkmal auch für künftige
Generationen zu erhalten, empfiehlt es sich dringend, nur die vorgegebenen bzw. ausgewiesenen Wanderwege zu benutzen und wildes Herumklettern auf dem Doppelfelsen zu vermeiden.
Ein lohnendes Ziel ist die Erhebung auf jeden Fall. Bei klarer Sicht genießt man vom höchsten Punkt des größeren Felsens (471 Meter) einen einzigartigen Rundblick
auf das gesamte Oberlausitzer Bergland sowie die anschließenden vulkanischen Bergkuppen im benachbarten Böhmen.
Auf Wiesenwegen zum Gipfel
Zu erreichen ist der Goethekopf, indem man vom Bahnhof Leutersdorf der
Wegemarkierung mit dem roten Punkt folgt und über die Spitzkunnersdorfer Straße, vorbei am Eichteich zum Ortsteil Folge wandert. Hinter den letzten Häusern biegt ein Wiesenweg direkt zum Großen
Stein samt Goethekopf ab. Auch von der Verbindungsstraße zwischen Spitzkunnersdorf und Seifhennersdorf führt ein Wiesenweg zum Ziel.
Der Gothekopf und der Blick auf Seifhennersdorf von hier aus.