Der Baummarder

Ordnung: Raubtiere Familie: marderartige
Gattung/Art: Martes martes

Der Baummarder ist in Mitteleuropa immer noch weit verbreitet, ist aber im Gegensatz zum Steinmarder nur ausnahmsweise im Siedlungsbereich zu beobachten.
Am ehesten findet man ihn in größeren Waldgebieten. Tagsüber lässt er sich nur selten blicken, eher in der Morgen- und Abenddämmerung, wenn er auf Beutegang geht.
Bei uns kann der Baummarder eigentlich nur verwechselt werden mit dem Stein- oder Hausmarder, dessen "Kehllatz" jedoch weiß und deutlich gegabelt ist. Die Nase des Baummarders ist schwarz, die des Steinmarders fleischfarben.
Der lange, buschige Schwanz dient beim Klettern als Balancierhilfe (siehe oberes Foto).
Bei der Verfolgungsjagd von Beutetieren in den Bäumen kann der Baummarder bis zu drei Meter weit springen. Er spürt Kadaver auf, indem er den Spuren größerer Raubtiere in der Hoffnung folgt, sie würden ihn zu den Überresten eines gerissenen Tieres führen. Oft hat er damit Erfolg. Bei Gefahr stößt er ein hohes Keckern aus. Während der Paarungszeit hört man oft ein schrilles Kreischen, das an Katzenschreie erinnert.
Der Baummarder ist auch als Edelmarder und Geldkehlchen bekannt.

Vorkommen

Mit Ausnahme der iberischen Halbinsel, Korsikas, Griechenlands und dem äußersten Norden überall in Waldgebieten Europas heimisch. Kommt auch in Asien vom Kaspischen Meer östlich bis zum Ob und Irtysch vor.

junger Marderhund
junger Marderhund

Körpermaße

Schwanzlänge:
23 - 28 cm
Körperlänge:
40 - 55 cm,
Weibchen kleiner
als Männchen
Gewicht:
0,8 - 1,6 kg

Fortpflanzung

Geschlechtsreife: mit 28 Monaten
Paarungszeit:  Juni - August
trächtig: verzögertes Einnisten des Eies bis zu 6 Monaten;
Tragzeit 10 Wochen
Anzahl Junge: 1 - 2

Nach drei - vier Monaten kann das Marderjunge schon seine eigene Beute erlegen.

Lebensweise

Verhalten: nachtaktiv
Nahrung: kleine Säugetiere, Vögel, Insekten, Beeren, Pilze,Kadaver
Lebenserwartung: bekanntes Höchstalter in Gefangenschaft 17, in Freiheit bis zu 10 Jahren

Artenschutz

Er wurde lange Zeit aus sportlichen Gründen und wegen seines Felles gejagdt.
In Teilen seines Verbreitungsgebietes ist er durch die Vernichtung seines Lebensraumes bedroht.
Feind: Steinadler

Verwandte Arten

Gibt 63 Arten, bei uns ist Steinmarder beheimatet.